29. März 2012

Xiphophorus pygmaeus – Zwerge mit Platzbedarf

Klein ist modern. Nie zuvor waren so viele „Nano-“ und „Minifische“ im Handel. Doch nicht jeder Fisch, der so benamt wird, ist auch für kleine Aquarien geeignet.











links: Männchen, rechts: Weibchen

Xiphophorus pygmaeus wird mit 2,5 cm bei den Männchen und 4 cm bei den Weibchen nicht besonders groß und hat sich so den Trivalnamen Zwergschwertträger verdient.
Als ich die Tiere bekam zogen sie deshalb auch in ein Becken mit den Maßen 40x40x25 cm. Viel war dort von den Tieren nicht zu sehen. Lebendfutter, starke Strömung und das Zusetzen von weiteren Männchen bewirkten keine Besserung und ich verlor das Interesse.

Als ich einige Monate später ein größeres Becken zur Verfügung hatte wollte ich es auf einen Versuch ankommen lassen und ließ die Gruppe, die inzwischen leicht geschrumpft war, in ein Standard 80er umziehen. Hier blühten die Tiere auf. Oft trieben mehrere Männchen ein Weibchen und bald stellte sich auch der Nachwuchs ein. Obwohl mein Becken im hinteren Bereich stark bepflanzt ist und viel Rückzugsraum für die gestressten Weibchen bietet, halte ich 80 cm Kantenlänge für die unterste Grenze und würde die Tiere lieber in einem größeren Aquarium sehen.
Die Aufzucht der Jungfische gestaltet sich im Elternbecken problemlos, da diese ihren Jungen nicht nachstellen.











links: Jungtier 1 Woche, rechts: Jungtiere 6 Wochen

Wer Interesse an Nachzuchten hat kann sich gerne bei mir melden.

28. März 2012

Gambusia affinis

Mehr unabsichtlich und eher aus Frust sind letzten Sommer einige Gambusen hier eingezogen. Die Kärpflinge waren noch recht klein und so zogen sie als Gruppe in ein 25er Standardbecken. Ein Fehler, wie sich schnell herausstellte. Doch erstmal ein bisschen was zu den Tieren selbst.
Fishbase gibt eine Größe von ca. 4cm für männliche und 7cm für weibliche Exemplare an. Ebenfalls erwähnt wird, dass wohl mit einer dreijährigen Lebensdauer zu rechnen ist. Als "Moskitofisch" weltweit gegen Stechmücken eingesetzt, hat er sich dank seiner hohen Toleranz gegenüber Wasser und Temperatur in vielen Ländern angesiedelt, stammt jedoch ursprünglich aus Nordamerika.
Weibchen (oben) und Männchen (unten)
Als tolerant gegenüber dem Wasser haben sie sich bei mir auch gezeigt, die Toleranz gegenüber Artgenossen, speziell wenn diese deutlich kleiner sind, scheint jedoch nicht gegeben. Sicher ist das auch platzabhängig aber so wurde aus meiner Gruppe von weit über 10 Tieren schnell ein "Rest" von 2 Paaren. Diese schienen jedoch in dem kleinen Becken aussreichend Platz zu haben. Mittlerweile war allerdings auch eine stärkere Pumpe im Mattenfilter und somit herrschte auch mehr Strömung, gegen die die Fische anschwimmen mussten.
Einzig der Nachwuchs blieb trotz dichten Moosbüscheln aus.
Jungfisch, knapp 1cm
Mit Hilfe eines Keilbeckens und wieder einer etwas stärkeren Pumpe, plus einer kleinen Portion Glück, konnte ich jedoch 15 Jungfische vor den Alttieren retten. Diese sind bei Zimmertemperatur und ordentlich Futter recht schnell zu einer Größe von 1,5-2cm gewachsen, machen seitdem aber etwas langsamer.

Mittlerweile schwimmen sie mit ihren Eltern in einem 54er, das einen enorm dichten Cryptocorynenbestand hat. Die nun knapp 20 Tiere scheinen bei der Beckengröße kein Problem mehr zu sein, jedenfalls gibt es keine sichtbaren Verluste.

Gefressen wird von den Tieren so gut wie alles. Letztes Jahr gab es noch hauptsächlich Lebendfutter, da haben die Moskitofische ihrem Namen beim "Vernichten" von schwarzen Mückenlarven auch alle Ehre gemacht, im Moment bekommen sie aus Zeitgründen hauptsächlich Flockenfutter, was sie aber absolut nicht zu stören scheint.




27. März 2012

Tatia perugiae Jungfische

Gestern Abend durch einen dummen Zufall entdeckt, heute in einem eigenen kleinen Aufzuchtbecken - meine Tatias haben still und heimlich abgelaicht und das Ganze bis zum Schlupf für sich behalten!
Ebenso überrascht wie ich, sind, als ich in die Höhle leuchtete, einige der Kleinen geflohen und ein Auffinden im Haltungsbecken der Alttiere ist absolut unmöglich gewesen... so hat es leider nicht der gesamte Nachwuchs in ein 12er geschafft. Dies ist außerdem der Grund, wieso ich keine Angabe zur Gelegegröße machen kann - das Gewusel in der Laichhöhle war jedoch ganz ordentlich.
Und jetzt Bilder:

Katja hat die Bilder gesehen und meinte direkt, ob ich die Tiere wirklich erst jetzt entdeckt habe, weil sie schon so groß seien. Demnach gehe ich davon aus, dass ich sie wirklich ein paar Tage übersehen habe und kann deswegen auch keine Angabe zum Alter auf den Bildern machen.
Die Freude darüber ist dennoch rießig :D

14. Januar 2012

Centromochlus (Tatia) perugiae – Trugdornwelse

Diese außergewöhnlichen Welse sind leider selten gesehene Gäste in unseren heimischen Aquarien – zu Unrecht wie ich finde. Schon alleine ihr Äußeres – von der Färbung an einen Kugelfisch erinnernd, mit großen schwarzen Augen und langen Barteln – ist einzigartig und passt voll ins Kindchenschema, so dass wir Frauen ihnen schnell erlegen sind. Aber auch mit ihren inneren Werten können sie begeistern, zeigen sie doch eine Menge spannender Verhaltensweisen. Die kleinen, nur 6 cm groß werdenden Welse, sind streng nachtaktiv und oberflächenorientiert. Aufgrund dessen ist ihre Lieblingsspeise weiße Mückenlarven, die sich gefroren lange an der Oberfläche halten, und für die sie lebend sogar tagsüber aus ihren Höhlen kommen. Trotz ihres großen Mundes und dem ruppigen Auftreten sind es sehr friedliche Tiere, die gut vergesellschaftet werden können.


Ein Schnappschuss, den ich euch nicht vorenthalten wollte, auch wenn er nicht ganz scharf ist. So ein großer Mund.:D

Das natürliche Habitat dieser Welse sind schnellfließende Flüsse in Peru und Ecuador, wo sie sich auf die Wasseroberfläche gefallene Insekten fangen. Im Aquarium, bei deutlich weniger Strömung, vollführen sie witzige Kreiselbewegungen bei der Futteraufnahme, die sie wie kleine Hubschrauber aussehen lassen. Für die Haltung stellen sie an die Wasserparameter keine besonderen Ansprüche, lediglich zur Zucht sollte man sie meiner Erfahrung nach wärmer setzen (Temperaturen um 25°C), da sich sonst die Larven nicht richtig entwickeln können.

Doch damit nicht genug, es steckt mehr in den kleinen Fischen als man vermutet. Welse mit Brutpflege sind nicht selten, doch diese hier verfügen über innere Befruchtung mit Vorratsbesamung wie wir sie von vielen Lebendgebärenden kennen. Die Weibchen legen die Eier in hart umkämpfte Höhlen und schützen die Jungen bis sie - nach ca. 2 Wochen, wenn der große Dottersack aufgezehrt ist - alleine schwimmen und schon recht große Nahrung bewältigen können. Da die kleinen Monster riesige Mengen Futter verschlingen können wachsen sie auch recht schnell heran.

18. Dezember 2011

Aspidoras: Welse, die sogar ich kann

Lange war es still hier, was mehrere Gründe hatte. Es soll hier aber wieder mehr Leben reinkommen und genau damit fange ich jetzt einfach mal an. Als Thema müssen meine unbestimmten Aspidoras herhalten:
Die kleinen Welse sitzen hier schon seit über einem Jahr. Wer mich kennt weiß, dass das schon als Erfolgsmeldung herhalten kann. Wieso? Weil ich mit Aspidoras, Corydoras & Co einen gewissen Kleinkrieg führe, der meist gleich ausgeht - die Viecher machen es nicht lange.
Diese Panzerwelse haben sich allerdings nicht nur am Leben erhalten lassen, sondern mich vor kurzem sogar mit einigen Eiern überrascht!
Damit werden mir die Fische doch tatsächlich viel sympathischer, vor allem, weil sie es seitdem regelmäßig tuen. Der erste Schwung, der nur aus zwei geschlüpften Jungtieren (aus vier Eiern) bestand, ist allerdings nicht sehr alt geworden. In meiner Welsunerfahrenheit hatte der blanke Plastikboden einer kleinen Schale ohne eine Sandschicht und trotz Reinigung irgendwelche Bakterien oder Pilze angesetzt, an denen der Nachwuchs wohl eingegangen ist. Momentan paddeln drei Lütte in einer Eisschale, dieses Mal auf Sandboden, und ca. 10 Eier sind kurz vorm Schlupf. Mal sehen ob ich vielleicht doch noch eine erfolgreiche Panzerwelsaufzucht hin bekomme :-)

14. Juni 2011

Neulich im Aquarienzimmer

Heute gabs etwas Schönes zu sehen, das muss ich gleich mit euch teilen. Unglaublich wie groß sich meine Kleinen schon fühlen. :D



Entschuldigt bitte die spiegelnden Scheiben... Ist ein "Schnappschuss".