18. Dezember 2011

Aspidoras: Welse, die sogar ich kann

Lange war es still hier, was mehrere Gründe hatte. Es soll hier aber wieder mehr Leben reinkommen und genau damit fange ich jetzt einfach mal an. Als Thema müssen meine unbestimmten Aspidoras herhalten:
Die kleinen Welse sitzen hier schon seit über einem Jahr. Wer mich kennt weiß, dass das schon als Erfolgsmeldung herhalten kann. Wieso? Weil ich mit Aspidoras, Corydoras & Co einen gewissen Kleinkrieg führe, der meist gleich ausgeht - die Viecher machen es nicht lange.
Diese Panzerwelse haben sich allerdings nicht nur am Leben erhalten lassen, sondern mich vor kurzem sogar mit einigen Eiern überrascht!
Damit werden mir die Fische doch tatsächlich viel sympathischer, vor allem, weil sie es seitdem regelmäßig tuen. Der erste Schwung, der nur aus zwei geschlüpften Jungtieren (aus vier Eiern) bestand, ist allerdings nicht sehr alt geworden. In meiner Welsunerfahrenheit hatte der blanke Plastikboden einer kleinen Schale ohne eine Sandschicht und trotz Reinigung irgendwelche Bakterien oder Pilze angesetzt, an denen der Nachwuchs wohl eingegangen ist. Momentan paddeln drei Lütte in einer Eisschale, dieses Mal auf Sandboden, und ca. 10 Eier sind kurz vorm Schlupf. Mal sehen ob ich vielleicht doch noch eine erfolgreiche Panzerwelsaufzucht hin bekomme :-)

14. Juni 2011

Neulich im Aquarienzimmer

Heute gabs etwas Schönes zu sehen, das muss ich gleich mit euch teilen. Unglaublich wie groß sich meine Kleinen schon fühlen. :D



Entschuldigt bitte die spiegelnden Scheiben... Ist ein "Schnappschuss".

31. Mai 2011

Der Vereinfachte Wasserwechsel. Teil 2

Einige werden bemerkt haben, dass bei einem Wasserhahn das Gewinde auch innen sitzen kann. Doch auch dafür gibt es eine Möglichkeit im Handel, wie man sich den Wasserwechsel erleichtern kann. Es gibt spezielle Strahlregler wie folgenden...

... meist in einem Set mit einem solchen Adapter...
... den man dann einfach über den Strahlregler steckt und mit dem (orangenem) Ziehmechanismus in der Rille des Reglers befestigt. Das sieht dann in etwas so aus...
...und ist wesentlich stabiler als gedacht. Da kommt nur dort Wasser raus, wo es auch wirklich soll, und selbst wenn man am Schlauch zieht, lockert sich absolut nichts.
Ab dann funktioniert das ganze wie im vorherigen Teil.

Der vereinfachte Wasserwechsel.

Kennt ihr das, wenn man einen Fischkeller hat, viele Becken aber KEINEN Wasseranschluss.
Das heißt Wassereimer schleppen und ich hasse es Eimer zu schleppen.
Da ich von Natur aus ein sehr fauler Mensch bin, musste mir was einfallen damit ich nicht immer bis zum Waschbecken und wieder zurück laufen muss und ein Zeit Ersparnis wäre auch nicht schlecht.

So bin ich zu dieser Idee gekommen.

Man braucht:

1x Wasserhahn mit einem Gewinde außen.
3x Schlauchstücke (für einen 12/16 Schlauch)
1x Kupplung
1x Regulierer
1x Eheim Ansaugrohr
1x Wasserhahn "Adapter"


Der nackte Wasserhahn.



Darauf schraubt man diesen Schlauchadapter



Das sieht dann so aus. : )


Dann steckt man den Mittelteil zusammen.


Nun nimmt man das Eheim Ansaugrohr und zieht ein Stück 16/22er Schlauch darüber.
Anschließend das andere Ende des Schlauches in das Schlauchstück vom Mittelteil.


"Das Eheim Endstück" hat einen großen Vorteil, man kann es einfach ins Becken hängen, nun hat man auch eine Hand mehr frei für wichtige Dinge, wie z. B. Kaffee trinken oder Rauchen.


Mein Fazit, es gibt nichts besseres für faule Aquarianer. :)


25. Mai 2011

Darf es mal was anderes sein?

Halbschnäbler sind im Handel recht häufig anzutreffen. Trotzdem spielen sie in der Aquaristik eine eher untergeordnete Rolle. Dabei ist dieser Fisch eine ziemlich unkomplizierte, interessante und gesellschaftsfähige Alternative zu Guppy, Neon und Co.

Vor rund einem Monat zogen bei mir 2 Pärchen von Dermogenys pussilus ein. Die Tiere haben zwar keine besonders auffällige Farbe, bestechen jedoch durch die ungewöhnliche Körperform.
Sie kamen in ein 80cm Becken das sie sich mit Malpulutta kretseri teilen.

Links das Weibchen, schräg darunter das Männchen

Da eine recht starke Pumpe installiert ist funktioniert es auch bei der geringen Beckengröße mit zwei Männchen sehr gut. Wenn man ständig gegen die Strömung anschwimmen muss kommt man halt nicht so schnell auf dumme Gedanken. :D
Die Kombination passt bei mir insofern gut als das die beiden Arten die einzigen in meiner Anlage sind die auch mal größere Futtertiere bewältigen können. Den normalen Speiseplan (Artemien ausgewachsen und Nauplien, weiße/rote/schwarze Mückenlarven, Daphnien...) erweitere ich um Drosophila und Bohnenkäfer, da es bei den D. pussilus heißt wenn Anflugnahrung in Form von Insekten fehlt bestände die Gefahr von Totgeburten.
Ansonsten beachten sich die eher bodenorientierten Labyrinther und die Halbschnäbler nicht.

Wie schon angedeutet sind die Tiere lebendgebährend. Sie stellen ihrem Nachwuchs stark nach, weswegen man die Weibchen kurz vor der Geburt separieren sollte wenn man mehrere Tiere aufziehen will.
Den ersten Wurf habe ich verpasst, da ich erst beobachten wollte wie dick die Tiere werden um sie nicht unnötig lange dem Stress eines Zwischenquartiers auszusetzen. So konnte ich nur noch einen Jungfisch entdecken und separieren.
wenige Tage alt, man sieht aber schon was er mal werden will

Die Aufzucht gestaltet sich bisher problemlos, Trockenfutter wird genauso angenommen wie Nauplien und Cyclops. Innerhalb von anderthalb Wochen ist der Kleine schon auf etwas mehr als 1,5cm herangewachsen und wird wohl bald aus dem Garnelenbecken ausziehen ehe er anfängt Jagd auf ebendiese zu machen.

19. Mai 2011

Odyssee - meine Erfahrungen mit Apistogramma

Mein Avatar im Banner ist der Apistogramma trifasciata. Mein erstes Männchen, um genau zu sein.Diese Tiere verursachen bei mir abwechselnd Glücksgefühle und Bauchschmerzen. Immer wenn man gerade denkt es läuft gut kippt eines der Alttiere - ganz schön deprimierend. Und trotzdem ist ihre Brutpflege eine der schönsten Seiten an der Aquaristik und so ganz ohne Barsche würde mir wohl etwas fehlen.

Aber von Anfang an. Nachdem ich ganz zu Anfang meiner Aquaristiklaufbahn vor 2 Jahren umgezogen bin und dabei mein 2. Becken gestellt habe (ein Bachbecken für meine allerersten Fische, Beaufortia kweichowensis) suchte ich einen neuen Besatz für das leer gewordene 112er. Nach langem Hin- und Her zogen neben Hemigrammus bleheri und LDA 67 ein Pärchen Zwergbuntbarsche ein. Meine erste Wahl wären Apistogramma trifasciata gewesen, da ich jedoch nicht damit rechnete diese Tiere bei mir zu finden war meine zweite Wahl die verbreiteteren Macmasteris. Die Tiere waren leider aus tschechischer Zucht und in einem schlechten Zustand und sind binnen weniger Wochen beide verstorben.
Ich nahm mir fest vor beim nächsten Mal Tiere aus deutscher Zucht zu kaufen. Ich bekam einen Tipp über einen Apistogrammaladen in Jena, der wohl sehr gut sein sollte. Dort fand ich auch tatsächlich die gesuchten Apistogramma trifasciata aus deutscher Nachzucht und konnte mir von den schon reservierten Tieren immerhin ein Pärchen eintüten lassen.
Die beiden haben sich gut entwickelt und hatten mehrere Gelege, jedes Mal wurde ein bisschen länger gepflegt und beim 3. Mal führte das Weibchen sogar ein paar Jungfische. Ein wirklich toller Anblick, wie das sonst so kleinlaute Mädel auf einmal alle anderen unter ihrer Fuchtel hatte. :)
Da ich die Jungen im Gesellschaftsbecken lies kam natürlich nichts durch. Bevor sie es ein weiteres Mal probieren konnte verstarb mir das Männchen. - Ein harter Schlag für mich, wo es doch gerade so gut lief.
Das Weibchen strahlte vor Lebensfreude, war schön dick und immer gelb, so dass ich ihr unbedingt ein neues Männchen gönnen wollte. Ich habe bestimmt drei Monate gesucht aber keines gefunden. Zwischenzeitlich zog das Weibchen in ein kleineres Artbecken um.

Dann fand ich ein relativ schlecht stehendes Männchen, angesichts meines einsamen Weibchens nahm ich es trotzdem mit, in der Hoffnung auf ein schnelles Gelege das ich aufziehen könnte.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das Männchen war noch lange nicht geschlechtsreif und so dauerte es noch 2 Monate bis zum ersten Gelege, welches scheinbar nicht befruchtet war. Das Männchen entwickelte sich relativ positiv. Das nächste Gelege war endlich befruchtet. Aus Angst um die Kleinen nahm ich ihren Vater nach dem Freischwimmen raus. Auch er verstarb dann relativ schnell. Sind Kinder für diese Fische denn wirklich so anstrengend?

Die 20 Kleinen wuchsen gut und die Mama kümmerte sich vorbildlich und sah nach wie vor super aus. Ausfälle hatte ich bei der Aufzucht so gut wie keine obwohl ich nicht übermäßig genau war.
Trotzdem kamen auch bei ihr ein paar Monate später auf einmal die üblichen Apistogramma-Todeszeichen: schnelle Atmung, offen stehender Mund, apathisches Verhalten bei schönster Färbung und sie verstarb innerhalb weniger Tage.

Wegen meiner Fernbeziehung bin ich ja oft weg und muss die Fische sich selbst überlassen. Den Großen macht das nichts aus und auch der Nachwuchs verträgt 2 Wochen ohne mich meist ohne allzu große Verluste wenn sie genügend Moos im Becken haben. Diesmal war ich fürs Praktikum aber ganze 6 Wochen bei meinem Freund, das haben leider nur 3 kleine Apistos überstanden.

Fast hätte ich aufgegeben, aber die drei haben sich gut erholt und machen mich jetzt wirklich stolz. Es sind so wie es aussieht ein Männchen und 2 Weibchen. Ich hoffe die Tiere werden mir noch lange Freude bereiten, denn ohne sie wäre meine Aquaristik bedeutend langweiliger. :)
oben ein Nachzucht-Weibchen, unten das Nachzucht-Männchen
Noch ein paar Eckdaten zu dieser Art. Sie können auch mit niedrigen Temperaturen (bei mir ungeheizte Becken bei Raumtemperatur) und unbehandeltem Leitungswasser (hier PH 7,5, KH 5, GH8) gehalten und gezüchtet werden, was sie zu einer guten Art für die allgemeine Aquaristik macht.
Aber für die erfolgreiche Haltung von Apistos braucht man nach meiner Erfahrung viel Geduld und das entscheidende Quantum Glück.

Bohnenkäfer

Beim Besuch im Vivarium Karlruhe mit der IGL kam ich an einen Ansatz Bohnenkäfer.
Die Kultur sei denkbar einfach, ein dichtes Gefäß und ein Substrat aus Augenbohnen, mehr brauche es nicht, wurde mir gesagt.Das klingt ja simpel, also nahm ich sie mit. Leider hatte mir niemand gesagt woher ich diese besonderen Bohnen denn nun bekomme. Im Internet stand türkische oder asiatische Lebensmittel, aber in keinem dieser Läden gab es sie. Vier Wochen später bekam ich einen Tip und wurde letztendlich in einem Laden in Erfurt fündig. Man klärte mich auf, dass es sich um eine indische Spezialität handelt und legte mir nahe sie selbst auch zu probieren. Also nahm ich gleich 2 Päckchen mit.
Als erstes gab ich den Käfern neues Futter. Sie hatten die Zeit auf ihrem kargen Substrat erstaunlicherweise überstanden und inzwischen hat die Population sich gut erholt. Die Zucht ist wirklich denkbar einfach. Ich konnte feststellen, dass die Bohnenkäfer sich schneller vermehren wenn sie etwas wärmer stehen, etwa auf der Aquarienabdeckung.
Das Schöne an den Tieren ist, dass auch wenn mal eines entkommt sie nicht im Haus überleben werden, da sie Hülsenfrüchte als einzige Nahrung annehmen.
Der Rest der Packung wurde zu meinem Mittag. Ich habe die Bohnen in Salzwasser gekocht. Im ersten Moment war ich von dem frischen Geruch nach Wiese begeistert, dann färbte sich das Wasser erst grün und bald darauf schwarz und ich begann zu zweifeln ob ich die Bohnen nicht doch als Fischfutter-Futter hätte aufheben sollen.

Aber so schlimm war es dann nicht. Etwas mehlig, aber das kann auch an meinen doch eher bescheidenen Kochkünsten liegen.
Fazit: Kann man ausprobieren, muss man aber nicht.^^

Zumindest schmecken die Käfer meinen Tatias vorzüglich.

18. April 2011

"Meine letzte Zulegung"

Huhu,

heute habe ich aus einer Auflösung ein paar richtig tolle Becken bekommen.
2x 100x40x25cm und 3x 50x30x20cm
Für meine Welse, Schmerlen und Labyrinther sind die flachen Becken ideal, denn diese Arten interessiert nur die Grundfläche, die Höhe des Beckens ist zweitrangig.
So spare ich Platz und auch Wasser.


Drückt mir die Daumen, dass ich es schaffe die Becken noch 3 Monate leer stehen zu lassen (es soll ja Wunder geben...), denn dann ziehe ich nach Baden-Württemberg und eigentlich sind sie dafür gedacht meinen Fischen den Umzug zu erleichtern.

Schönen Abend,
Katja

20. März 2011

Ein Blick hinter die Kulissen im Vivarium Karlsruhe

Im März wurden Basti und ich von der IGL zu einem Besuch im Vivarium in Karlsruhe eingeladen. - Exklusiv mit Blick hinter die Kulissen. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, zumal das Vivarium mit seiner großen Aquaristik- und Terraristikabteilung immer einen Besuch lohnt.

Auch wenn das schon etwas her ist, hier noch ein paar Impressionen:

Ein großes Brackwasserbecken mit Schlammspringern, Kugelfischen und Argusfischen. Sowas sieht man nicht in jedem Wohnzimmer.

Dieser Rochen ist trächtig. Da er auf seinem Bauch liegt, wölbt sich das Jungtier nach oben hin.

Im Keller werden Seenadeln und Seepferdchen intensiv gezüchtet.

Auch Katzenhainachwuchs ist an der Tagesordnung. Hierbei konnte eine Jungfernzeugung nachgewiesen werden. In den Eiern sieht man schon die Kleinen.

Die Becken sind thematisch gegliedert und eingerichtet.

Lässt ein Aquarianerherz höher schlagen: Ein großes Becken mit Mysis.

So ganz ohne Fische verlässt man so eine Veranstaltung natürlich nicht. :D Bei uns sind an diesem Tag 2 Malpulutta kretseri, 1 Dario dario-Weibchen und 26 Sewellia cf. elongata eingezogen.

14. März 2011

Infusorien-Zucht

Die Aufzucht kleinster Jungfische, wie sie viele Labyrinther oder die vor kurzem vorgestellten Tanichthys micagemmae haben, erleichtern mir ein paar Ansätze mit Pantoffeltieren.

Beim Aquarianerwichteln bekam ich von meinem Wichtelpartner Ingo ein Glas mit den vermutlichen Pantoffeltieren. Mit bloßem Auge konnte ich kleine weiße Pukte erkennen, die sich bewegten, also schienen sie den Versand gut überstanden zu haben. Ich teilte den Ansatz und füllte 1:1 mit abgekochtem Wasser auf.
Füttern tue ich aus kleinen Kondensmilchpackungen. Ich tauche die Spitze von einem Teelöffel in die Milch und was hängen bleibt ist die richtige Futtermenge. Am nächsten Tag sollte das Wasser wieder klar sein.

Zum verfüttern gieße ich einfach einen Teil des Gemisches ins Wasser, fülle wieder mit abgekochtem Wasser auf und füttere nach.

Wenn ich für längere Zeit unterwegs bin gieße ich eine ordentliche Menge Pantoffels ins Javamoos. So konnte ich bisher auch Jungtiere verlust- und hungerfrei übers verlängerte Wochenende bringen.

Meiner Erfahrung nach kommen die Pantoffeltierchen über 3 Woche ohne Pflege aus, dann sinkt jedoch die Populationsdichte deutlich und man muss bis zum nächsten verfüttern etwas Geduld haben.

13. März 2011

Tanichthys micagemmae

Dem kleinen Bruder des allseits bekannten Kardinalfischs, Tanichthys albonubes, der im englischen den wohlklingenden Namen White Cloud Mountain Minnow trägt, möchte ich diesen Beitrag widmen.

Von einem Hobbyzüchter bekam ich Anfang letzten Jahres meine ersten Kardinälchen. Die Tiere schienen mir die ideale Gesellschaft für die bisher im Artbecken gepflegten Flossensauger, die größtenteils durch Abwesenheit glänzten und mir den einen oder anderen ungläubigen Blick von Besuch einbrachten, der vergeblich nach einer Bewegung in besagtem Aquarium suchte.
Die T. micagemmae müssen kühl gehalten werden, brauchen viel Schwimmraum und Strömung, weshalb sie in Bachbecken am Besten aufgehoben sind.

Trotz ihrer geringen Größe von maximal 2,5cm (bei mir erreichen die größten Tiere gerade mal knapp die 2cm-Marke) muss davor gewarnt werden sie in zu kleinen Becken zu pflegen. Zur Aufzucht reichen 25l, aber sobald sie mit Balz anfangen würde ich sie nicht unter 50cm Kantenlänge unterbringen, da es sehr aktive Schwimmer sind. Dafür ist bei einer größeren Gruppe auch immer Aktion, da die Männchen ausdauernd balzen und den Beobachter mit ihren schönen Farben beglücken. :D

Ansonsten sie die Tiere sehr anspruchslos und jedem Anfänger zu empfehlen. Im Sommer eignen sie sich sicher auch für die Freilandhaltung.

Zur Zucht habe ich erst die Tiere einzeln angesetzt, jedoch, da sie Dauerlaicher zu sein scheinen, eher mit geringerer Ausbeute. Seitdem ich im Becken eine größere Menge Javamoos habe schlüpfen jedoch ständig Larven bei den Elterntieren, die ich zur besseren Futterversorgung und als Schutz vor den hungrigen Geschwistern je nach Kapazität getrennt aufziehe.
Theoretisch sollten die Eltern ihre Jungen in Ruhe lassen, bei mir kommen jedoch nur sehr vereinzelt Jungtiere in Gesellschaft größerer Artgenossen durch.

Zum anfixen noch ein Video, für Fotos sind die Tiere leider zu schnell, wenn mir doch mal eins gelingt liefere ich es natürlich nach.

Zu bekommen sind die Tiere mittlerweile gut über privat, sie tauchen jedoch auch gelegentlich im Handel auf.


Futtertierzucht

Was macht man bloß an einem verregnetem Sonntag Nachmittag? Richtig, Fischkeller. :D
Besondere Aufmerksamkeit haben mangels Aufregendem im fischigen Bereich diesmal die Futterzuchten bekommen.

Es gibt wirklich prima Futtertiere, die sich ohne viel Aufwand, Platz und Geruch von jedem züchten lassen. Das hat den Vorteil, dass man immer Lebendfutter zur Hand hat um den Lieblingen etwas Abwechslung zu gönnen oder Nachwuchs nährstoffreich zu versorgen. Und spannend ist es zusätzlich.

Damit es übersichtlich bleibt stelle ich hier nach und nach Mikrowürmer, Pantoffeltierchen, Springschwänze, Drosophila, Enchyträen und Ofenfischchen vor.

Als kleines Aufzucht- und Kraftfutter habe ich Mikrowürmer hier. Die Würmchen werden von kleinen Jungfischen genommen, sie ähneln von der Größe Artemianauplien. Sie haben einen hohen Nährstoffgehalt weshalb sie super zum Aufpäppeln und beim Wachsen sind. Einziger Nachteil ist, dass sie nicht schwimmen. Flossensauger, Panzerwelse, aber auch meine Kardinälchen und Chunas lieben sie und bekommen sie regelmäßig zugefüttert.
Als Zuchtsubstrat benutze ich in Wasser aufgequollene Haferflocken. Die dickflüssige Masse wird in Plasteschalen gefüllt (bevorzugt vom Fleischsalat) und mit einem Teelöffel aus einem laufenden Ansatz angeimpft. Deckel drauf und warten. Nach ein paar Tagen kriechen die Würmer an den Seiten hoch und können mit einem Wattestäbchen abgenommen und verfüttert werden. Wenn der Brei zu flüssig wird muss der Ansatz erneuert werden.

18. Februar 2011

Was ich aktuell so mache...

Vor einigen Tagen habe ich mir mal wieder etwas Neues gegönnt, muss manchmal ja einfach sein. Geworden sind es Fundulopanchax gardneri. Natürlich wurde meine Spontanität sofort mit weißen Pünktchen bestraft *augenroll*
Nunja, mittlerweile ist alles ohne Verluste überstanden und die 2 Paare wuseln durch ihr Aquarium.
Nebenbei sind vor drei Tagen wiedermal Oryzias cf. woworae geschlüpft...
...und die kleinen Pelvicachromis taeniatus wachsen fleißig weiter...
Die stehen jetzt kurz vor ihrem ersten Zentimeter und machen fast noch mehr Spaß, als ihre Eltern. Wenn die "fertig" sind, muss ich mal an die Nanochromis parilus gehen.
Das Weibchen schwimmt schon wieder mit einem deutlich Laichansatz um die Blumentöpfe, es kann also nicht mehr lange dauern...

10. Januar 2011

Neuzugänge

Hi!

Am Wochenende sind hier zwei neue Arten eingezogen.
Einmal 2/1 adulte Pseudogastromyzon cheni


und ein junges Trio Nothobranchius guentheri.



Die Flossensauger stehen bei Zimmertemperatur mit guter Wasserumwälzung, da sie Sauerstoff schlechter verarbeiten können als andere Fische und deshalb immer eine höchstmögliche Konzentration verhanden sein sollte. Ein guter Algenaufwuchs ist förderlich, weshalb teilweise Sonnenlicht auf das Aquarium fällt.

Das Becken ist hauptsächlich durch Steinaufbauten gegliedert. Pflanzen sind nebensächlich, bei mir gibt eine Schwimmpflanzendecke eine angenehme Lichtsituation und wirkt sich positiv auf die Wasserqualität aus.
In der flachen Schale reiche ich das Futter, da ich so eine bessere Kontrolle habe was gefressen wird und nicht so viel zwischen den Steinen landet.
Die Tiere sind kein bisschen scheu und sehr aktiv, ständig gibt es Balz und Revierkämpfe zwischen den drei Tieren zu sehen. Dabei können sie in Sachen Farbpracht problemlos mit den Sewellia-Arten mithalten.

Die Nothobranchius sind meine ersten Killis. Am Samstag habe ich sie von der Börse der Erfurten Aquarienfreunde mitgenommen. Da die Zeitigungsdauer der Eier nur ca. 4 Wochen beträgt sind sie gut für den ungeduldigen Anfänger (mich ^^) geeignet.
Die Weibchen sind noch relativ klein, deshalb sitzen sie vorerst alleine im Zuchtbecken und werden mit kräftigen Lebendfuttergaben in Laichstimmung gebracht. Dann kann es losgehen. :D

Lieben Gruß,
Katja